Geschichte

1952 - 20 Jahre Stamm St.Elisabeth

Die ersten drei Monate verlaufen für den Stamm ziemlich stürmisch:
Am 3.Januar trifft sich der Trupp zur Weihnachtsfeier im Keller unter der alten Sakristei. Am Abend um 20.oo Uhr beginnt die Arbeitstagung bei Schmitz. Anwesend sind: Emil Conrads als Angeklagter Stammesfeldmeister, Günter Schmitz und Werner Püllen als Kornetts sowie Leo Stachelhaus und Franz Josef Keysers als Kläger.
Dem Stammesfeldmeister wird teils zurecht, teils zu unrecht in schärfster Weise vorgeworfen, daß er in der Führung des Stammes lau geworden wäre und keine Initiative mehr zeige.
Nach einer meisterhaften Verteidigungsrede des Feldmeisters werden verschiedene Punkte aufgestellt, die in nächster Zeit durchgearbeitet werden sollen. Der Feldmeister betont, daß ohne Mitwirkung der Pfadfinder eine Besserung nicht möglich sei.
Vom 8.Januar bis 17.Februar findet eine Zwischenprüfung zwecks Ausscheidung der "lila-lau"-Pfadfinder in den Sippen Gazelle und Leopard statt.

Am 8.März werden Schreiben, betreffend der Ausscheidung aus dem Stamm, an neun Pfadfinder verschickt, die es mit ihren Pflichten nicht so genau nehmen. Diese Aktion wirbelt in der Pfarre einen Staub auf, wie noch nie. Die Wellen der Empörung schlagen kirchturmhoch und verlaufen sich erst am Ende des Jahres.

Am 16.März fahren die Jungpfadfinder zum Hülserberg um ihre zweite Gradesprüfung abzulegen. Die Sippe Leopard (älterer Teil des Trupps) wird neu konstituiert. Als Führer wird Werner Püllen vorgesehen.
Der Rest der alten Sippe Leopard wird am 18.März der Sippe Gazelle einverleibt.

Am 20.März teilt Werner Püllen mit, daß er keinen neuen Führungsposten übernehmen möchte. Der Feldmeister ist ratlos. Bei einer Besprechung beim Kuraten am 22.März treffen sich der Stammesfeldmeister und Günter Schmitz. Günter Schmitz übernimmt die Sippe Leopard, Ferdi Lorenz die Sippe Falke (jüngere Hälfte des Trupps).

Ein Höhepunkt im Stammesleben sind die Landeswettkämpfe in Aachen vom 31.Mai bis 2.Juni auf den Süchtelner Höhen. Als beste Sippe des Gaues nimmt unsere Pfadfindersippe Gazelle teil. Die Sippe Gazelle "kam sah und siegte" mit 178 Punkten vor Oppum mit 139 (von 200).
Bei Regen, Sonne und heftigem Wind erringt die Sippe unter der Führung von Emil Conrads den jeweils ersten Platz bei der Pfadfinderstafette, im Laienspiel und im Singewettstreit und holt damit den begehrten Landeswimpel der Pfadfinderstufe zum zweiten Male nach St.Elisabeth.
Hinzu kommt ein Gutschein über 30 DM zur Nutzung für die Sippe oder den Stamm.

Am 1.Sippenabend nach Pfingsten wird Franz Beckers wieder in den Stamm und die Sippe Gazelle aufgenommen.

Bei der alljährliche Pfarrprozession am 22.Juni ist der Stamm an der Errichtung des Altares auf dem Hardenbergplatz beteiligt.
In den Monaten Juli bis Dezember wird von fast allen Pfadfindern tüchtig am neuen Pfadfinderheim gearbeitet.

Vom 2. bis 17.August begibt sich die Sippe Gazelle auf Großfahrt nach Süddeutschland. Mit Fahrrädern und Zweimannzelten geht es über Koblenz, Hanau und Ulm nach Sonthofen, Oberstdorf und zum Bodensee.

Am 17.September wird im Verlauf des Stammesabends im damaligen Pfarrsaal das Stammesprogramm und die weitere Arbeit am Heim besprochen.

Am 20.September führen die Pfadfinder eine Volksbefragung in der Krefelder Innenstadt durch. Ihre Fragen lauten: "Was wissen Sie von Pfadfindern?" und "Was halten Sie von den Jugendorganisationen im allgemeinen?".

Am 28.September treffen sich alle Pfadfinder des Gaues im Stadtwald. Bei strahlendem Sonnenschein zeigen die Pfadfinder in ihren Modellagern pfadfinderische Fertigkeiten. Höhepunkt ist sicherlich dabei der Bau einer Seilbrücke über einen Arm des Stadtwaldweihers und die spätere Begehung dieser. (Nur durch Pfadfinder)

Am 4.Oktober legen drei Pfadfinder der Sippe Leopard im Rahmen einer kleinen Feierstunde ihr Pfadfinderversprechen in die Hand des Gaufeldmeisters ab.

Am 20.Oktober führt die Sippe Leopard eine Wallfahrt nach Kevelaer durch.

Am 12. November legen weitere Mitglieder der Sippe Leopard ihre Versprechen ab.

Zum Ende des Jahres, am 7.Dezember feiert der Stamm im Pfarrsaal sein 20 jähriges Bestehen mit einem Elternabend und einer Ausstellung.

Willi Ponzelar, erster Stammesführer von St.Elisabeth und Kreisjugendführer Peter Bönders sind zu Gast.
Der Mitgliedsbeitrag beträgt in diesem Jahr 2 DM pro Quartal.